Kohle-Kompromiss
Überwiegend positives Echo
Die Einigung der Kohlekommission auf das Ende der Braunkohleförderung bis 2038 ist in Brandenburg überwiegend positiv aufgenommen worden. Ministerpräsident Dietmar Woidke sprach am Wochenende von einem guten Ergebnis für die Lausitz, für den Klimaschutz und für akzeptable Strompreise. Der Co-Vorsitzende der Kommission Matthias Platzeck erklärte, dass ein fairer Kompromiss gefunden worden sei. Der Landesvorsitzende von Bündnis 90/Grüne Clemens Rostock betonte, dass es jetzt darum ginge, einzelne Maßnahmen zu konkretisieren. Nur so könne die Einhaltung der Pariser Klimaziele sichergestellt werden. Der Kohle-Kompromiss sieht unter anderem vor, dass allein die Lausitz bis zum Jahr 2040 mit mindestens 18 Milliarden Euro an Unterstützung rechnen kann, um die strukturellen Folgen des Kohleausstiegs zu kompensieren.
Ministerpräsident Woidke
Appell an Unternehmen
Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht große Chancen für eine weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklung Brandenburgs. Beim Potsdamer Neujahrsempfang der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg verwies der SPD-Politiker am Montag auf eine gute Geschäftslage und volle Auftragsbücher. An die Unternehmer appellierte Woidke, junge Menschen auszubilden, Tariflöhne zu zahlen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten.Nur so könne dem Fachkräftemangel begegnet werden.
Metallindustrie
Tarifverhandlungen Ost haben begonnen
Für die Beschäftigten der ostdeutschen Eisen- und Stahlindustrie haben am Montag die Tarifverhandlungen begonnen. Wie Andrea Weingart von der IG Metall gegenüber Potsdam TV betonte, fordert die Gewerkschaft 6 Prozent mehr Gehalt sowie eine zusätzliche jährliche Urlaubsvergütung von 1 800 Euro. Zudem gehe es um eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung. Laut Weingart gibt es allein in der Brandenburger Metallindustrie rund 4 000 Beschäftigte. Die Friedenspflicht endet am kommenden Donnerstag. Danach sind Warnstreiks möglich.
Wissenschaft
Neue Doppelspitze bei Klimaforschern
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erhält eine Doppelspitze. Wissenschaftsministerin Martina Münch hat am Montag Prof. Ottmar Edenhofer und Prof. Johan Rockström als neue wissenschaftliche Direktoren ins Amt eingeführt. Sie treten die Nachfolge von Hans Joachim Schellnhuber an, der das Institut 27 Jahre leitete und in den Ruhestand verabschiedet wurde. Wie die Ministerin erklärte, werde das Institut durch die Personalentscheidung als internationale Topadresse in der Klimaforschung gestärkt.
Klinikum
Protestaktion für bessere Bedingungen
Mitarbeiter des Klinikums Ernst von Bergmann wollen am Mittwoch mit einem Marsch durch die Potsdamer Innenstadt für bessere Arbeitsbedingungen protestieren. Der Marsch führt vom Klinikum bis zum Rathaus. Aufgerufen hat die Gewerkschaft verdi. Laut verdi wollen die Beschäftigten unter anderem auf die Überlastung des Personals aufmerksam machen. Zudem fordern die Mitarbeiter ein Ende der Ausgliederungen von Abteilungen des Klinikums sowie gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
Polizei
Schwerverletzter bei Baumunfall
An der Abfahrt Wilhelmshorst der Bundesstraße B2 kam am Montag gegen 10.30 Uhr ein Pkw VW nach links von der Fahrbahn ab und stieß frontal gegen einen Baum. Der 81-jährige Fahrer des Fahrzeuges wurde im Fahrzeug eingeklemmt und schwer verletzt. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht. Wegen des Unfalls war die B2 etwa eine Stunde voll gesperrt.