Do, 02.01.2020 , 00:00 Uhr

Die Nachrichten vom 02. Januar 2020

SILVESTERBILANZ

Brand und Sachbeschädigung

Die Silvesternacht soll in Potsdam vergleichsweise ruhig verlaufen sein. Dennoch kam es zu einigen schwereren Fällen in den Kliniken. Die Polizei musste 44 Mal ausrücken und die Feuerwehr wurde 65 mal gerufen, wie die PNN berichten. Ein Zigarettenautomat am Bassinplatz und ein Fahrkartenautomat am Bahnhof Michendorf wurden gesprengt. Ein junger Mann verlor einen Zeigefinger durch eine Explosion. Einige stark Alkoholisierte wurden mit Verletzungen im Klinikum Ernst von Bergmann aufgenommen, wie Kliniksprecherin Hunsmann berichtet.

PRO POTSDAM

Mieterhöhung

Die Pro Potsdam plant für das Jahr 2020 eine Mietanpassung. Man gehe beim Großteil der Wohnungen von einer Preiserhöhung um 2 Prozent aus. Laut Pro Potsdam seien die Änderungen angesichts der steigenden Baukosten und des aktuellen Mietspiegels in Potsdam als moderat anzusehen. Potsdams größter Vermieter wolle weiterhin möglichst viel Wohnraum sozialverträglich anbieten.

FAHRRADDEMO

Autofreies Potsdam

Am Neujahrstag 2020 demonstrierten rund 130 Radfahrer für eine klimafreundliche Verkehrswende. Das Netzwerk „Potsdam autofrei“ rief zum „Anradeln“ auf. Die Demonstration führte vom S-Bahnhof Babelsberg über die Teltower Vorstadt bis zum Luisenplatz. Laut Demo-Veranstalter Jan Kuppert fehle Potsdam die notwendige Infrastruktur für Radfahrer. Vorbilder der Initiative seien fahrradfreundliche Städte wie Amsterdam oder Kopenhagen.

VERKEHR

Ferienplan

Bis einschließlich Freitag gilt für die öffentlichen Verkehrsmittel der Ferienplan. Die Straßenbahn der Linie 92 fährt im 20-Minuten-Takt, die 94 fährt nur zwischen Schloss Charlottenhof und Fontanestraße. Die Buslinie verkehrt nicht. Indes sind die Preise für Verkehrstickets gestiegen. Der Preis für einen Einzelfahrschein im Regeltarif beträgt nun 2,20 Euro.

SILVESTER

Berliner Polizei zieht Bilanz

Auch an Silvester 2019/20 gab es zahlreiche Einsätze der Polizei Berlin. Zwischen 18 Uhr und 6 Uhr gingen bei der Einsatzleitzentrale über 3000 Notrufe ein. Mehr als 2000 Einsätze wurden in dieser Zeit registriert. Die häufigsten Anlässe waren der verbotene Umgang mit Pyrotechnik und Sachbeschädigungen. Weiterhin kam es zu Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz sowie Körperverletzungen. Drei Strafermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung und eins wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage wurden eingeleitet. Außerdem wurden berlinweit Einsatzkräfte der Polizei attackiert und auch verletzt. So wurden die Beamten mit Feuerwerkskörpern und Steinen beworfen und auch von größeren Gruppen bedrängt. Ein 17-Jähriger schoss mit einer Waffe auf einen Polizisten und einen Polizeiwagen. Neben den Beamten im regulären Dienst wurden in der in der Silvesternacht rund 2000 Einsatzkräfte zusätzlich eingesetzt.

SILVESTER

Bilanz der Berliner Feuerwehr

Der Jahreswechsel stellte nicht nur die Polizei sondern auch die Berliner Feuerwehr vor eine große Herausforderung. Um 19 Uhr wurde der planmäßige „Ausnahmezustand Silvester“ ausgerufen. Immer wieder kam es zu Bränden in Wohnungen, auf Balkonen, von Mülleimern und an Fahrzeugen, die sowohl fahrlässig als auch vorsätzlich durch Feuerwerk verursacht wurden. In der Nacht zählte die Feuerwehr über 1500 Einsätze, davon mehr als 600 Brände und 800 Rettungsdienste. Während der Festmeile am Brandenburger Tor wurden 2 temporäre Feuerwachen und 6 Sanitätsstellen des Deutschen Roten Kreuzes eingerichtet. Insgesamt waren über 1300 Einsatzkräfte im Dienst, darunter Angehörige der Berufsfeuerwehr, der freiwilligen Feuerwehr, Kräfte der Hilfsorganisationen und der Bundeswehr. Teilweise kam es zu gefährlichen Angriffen auf Einsatzkräfte und -fahrzeuge durch Pyrotechnik. Dabei wurden 3 Einsatzkräfte verletzt. Karsten Homrighausen, Chef der Berliner Feuerwehr, hat das Ausmaß der Gewalt gegen Polizisten und Feuerwehrleute in der Silvesternacht beklagt: „Was ich dort beobachte, das entsetzt mich auch“, sagte er in der RBB-„Abendschau“.

BÖLLERVERBOT

Dregger fordert Ausweitung

CDU-Fraktionschef Burkard Dregger hat eine Ausweitung der Böller-Verbotszonen in Berlin gefordert. Gegenüber der dpa äußerte Dregger, „man sollte solche Zonen auf die Gebiete ausdehnen, in denen Einsatzkräfte in der Silvesternacht gezielt angegriffen wurden“. Er fügte hinzu: „Ich halte es für klug, mit einer klaren Prioritätensetzung vorzugehen und die Ressourcen gezielt einzusetzen.“

LINKSEXTREMISMUS

Auto von BZ-Journalisten angezündet

Das Auto eines Berliner Journalisten ist in der Nacht zu Silvester vor seiner Wohnung angezündet worden. Das Fahrzeug brannte total aus, zwei weitere wurden beschädigt. Auf der Internetseite Indymedia bekennt sich eine Linksextreme Gruppierung zu der Tat. „Wir haben heute seinen SUV abgefackelt“, heißt es in dem Bekennerschreiben, in dem auch die genaue Lage der Wohnung des BZ-Kolumnisten gennant wird. In dieser lebt er gemeinsam mit seinen Kindern. Vor fünf Jahren war der Journalist schon einmal Opfer eines Brandanschlags. Auch da bekannten sich Linksautonome zu der Tat. Nun ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz.

AUTOMOBILITÄT

Relativ wenig Autos in Berlin

Im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten gibt es in Berlin relativ wenige Autos. Laut Statistischem Landesamt kommen in der Hauptstadt rund 390 Autos auf 1000 Einwohner. Das sind deutlich weniger als beispielsweise in München. Dort waren Ende 2018 etwa 570 Autos pro 1000 Einwohner angemeldet. Allerdings liegt Berlin bei der Gesamtzahl der Autos mit rund 1,4 Millionen vorne.

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