Di, 07.04.2020 , 00:00 Uhr

7. April 2020

Liebe HauptstadtTV-Gemeinde,

„Jesus sprach zu den Jüngern: Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?“ zur Stillung des Sturmes hat unser Papst neulich eine den Unglauben bestürmende Predigt gehalten. Ich sage unser Papst, weil ich katholischer anglikanischer baptistischer Protestant bin. Ich vermische nicht! Aber ich habe ein Spiel- und ein Standbein, ich habe zwei Arme, um zu umarmen. Und deshalb bin ich ein fröhlicher katholischer anglikanischer baptistischer Protestant. Und ich habe Verstand genug zu sehen, wo Gott in seiner Güte auch anderen tiefe Einsicht und großen Glauben geschenkt hat. Der Papst stand allein auf dem großen Platz vor dem Petersdom, dessen Kolonaden die Welt umarmen und predigte in Corona-Zeiten über diese wundervolle Geschichte, die uns der Evangelist Markus erzählt. Jesus ist selbst im Sturm ruhig, weil er sich von Gott gehalten weiß. Auch im Sturm. Glauben heißt eben nicht, dass ich mich runterdimme, dass ich, wie mit Opiaten zugedröhnt, nichts mehr wahrnehme. Sondern Glauben heißt hellwach zu sein und mehr zu sehen, als meine Augen mir zeigen oder meine Ohren mich hören lassen. Es gibt doch zwei Arten von Glauben. Das eine ist der Glauben, den ich meine, wenn ich davon rede, dass morgen gutes Wetter ist. Da ist vor allem die Hoffnung, die das will. Und die Anzeichen, die dafür sprechen. Aber von dieser Art von Glauben hängt mein Leben nicht ab. Und vor allem, beim Wetterglauben da wende ich mich der Welt ganz zu, versuche sie zu verstehen. Aber in meinem Glauben an Gott, da kehre ich um, da springe ich aus meiner Welt in Gottes Wort. Vor Jahren fiel mir mal eine Karte in die Hände, auf der stand ein afrikanisches Sprichwort. „Das Wort, dass Dir hilft, kannst Du Dir nicht selber sagen.“ Das ist richtig. Denn wir sind ja nicht Münchhausen, der sich selber an seinen Haaren aus dem Sumpf seiner Gedanken zog. Das geht schon physikalisch gar nicht. Und das mir mein eigenes Wort helfen würde, das geht schon psychologisch nicht. Deshalb ist es so wichtig, dass wir einander jetzt alle zu Seelsorgern werden. Ach was! Wir sind es ja schon. Es gibt so viele zur Seelsorge geeignete Menschen, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Gott sei Dank ist das so. Denn Jesu Dreifachgebot der Liebe weißt uns ja an unseren Nächsten, wie an uns selbst. Und so kommt es, dass wir für einander im wirklichen Gespräch, nicht im Geplauder, nicht beim Gerede, erst recht nicht beim Tratschen, aber im Dialog, gegenseitig zu Seelsorgern werden. Und dabei miteinander die Losung von heute aus dem Buch des Propheten Zefanja erfahren: Der HERR, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst. Bleiben Sie gesund – behütet.

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