Liebe HauptstadtTV-Gemeinde, „Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn.“ schreibt Paulus an die Gemeinde in Rom. Wow! Ist das eine Tageslosung?! Nicht lau sollen wir sein, sondern brennen. Schlau sein, heißt nicht lau sein. Denn die Lauen, die sterben schon mitten im Leben. Sie sind wie abgebrannte Stäbe. Wir sollen brennen im Geist und also voller Energie sein. Und Glauben gibt uns diese Energie. Denn der Glaube verbindet uns doch mit dem Kraftzentrum der Schöpfung. Und das ist pure Energie. Denn eigentlich ist doch alles Energie. Alle Materie ist gefrorene Energie. Das kann als naturwissenschaftlich bewiesen gelten. Und wenn die Bibel davon redet, dass Gott Liebe ist, sagt sie im Grunde nichts anderes, als das Gott pure Energie ist. Aber eben gerichtete Energie! Auf den Menschen, auf uns gerichtete Energie. Und ich richte mich im Glauben in diese Richtung. Ich begebe mich in das Kraftfeld Gottes. Ich lasse mich im Dienst ausrichten wie die Eisenspäne von dem Magneten, dem Kraftfeld, was eben Eisenspäne orientieren kann. Gott ist das Kraftfeld, in dem sich Menschen orientieren. In diesem Kraftfeld verliere ich meine Trägheit! Und erkenne, was ich tun kann! Was ich tun soll! Und was mir und anderen hilft. Der Energieerhaltungssatz gilt doch nicht nur für die unbelebte Materie, für den ihn die Naturwissenschaft erwiesen hat, sondern erst recht für uns als Gottes Gegenüber in der Schöpfung. Als seine Partner. Wir dürfen, in dem wir nicht träge sind, sondern im Geist Gottes brennen, zu Kollaborateuren seines Schöpfungswerkes werden. Ich darf und kann, wenn ich brenne, wenn ich Gott diene, sein Schöpfungswerk fortsetzen. Das genau ist doch gesagt, wenn wir von Gnadenzeit reden. Also einer gerichteten Zeit, die ein Ziel hat, die mich ein-nordet auf Gott. Ich will nicht lau sein. Die Zeiten meines Lebens, in denen ich lau, in denen ich ohne Orientierung und Kraft war, sind mir in entsetzlicher Erinnerung. Wie sehr genieße ich es, aktiv sein zu können im Namen, im Dienste Gottes. Und diese vita activa braucht natürlich auch Erholung. Aber die gelingt in einer vita contemplativa, einem auf Gott schauen, aus ihm mir Kraft und Orientierung holen. Und das ist das Gegenteil von sich hängen lassen. Und so kann ich mir von dem weisen Prediger Salomo mit der heutigen Tageslosung sagen lassen: „Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu.“ Ja, das will ich heute tun. Im Vertrauen darauf, dass Gott mir Sinn und Verstand gegeben hat, zu erkennen, was jetzt dran ist. Was jetzt zu tun ist. Einen solchen wachen Verstand, ein sensibles Gehör und offene Augen wünsche ich Ihnen für den heutigen Tag. Bleiben sie gesundBehütet.