Do, 28.05.2020 , 00:00 Uhr

28. Mai 2020

Liebe HauptstadtTV-Gemeinde, „Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend.“ betet König David in seinem Psalm 25. So kann ein Herrscher beten?!? Und nicht irgendein König, sondern der König Israels schlechthin. Der Israel eigentlich vor über 3 000 Jahren geschaffen hat. Und König David betet nicht nur, wenn er einsam und elend ist. Sondern auch wenn er glücklich ist, wenn er stolz ist und zu Gott voller Staunen und Dankbarkeit in Psalm 8 betet: „Was ist der Mensch, dass Du seiner gedenkst, Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott.“ Dieser großartige König redet also mit Gott, wenn er glücklich ist und wenn er am Boden ist. Heute reden wir oft nur noch mit Gott, wenn wir am Boden sind. Und wir glauben dann manchmal gar nicht richtig, sondern haben schlicht keine Idee mehr, zu wem wir Zuflucht nehmen sollten in unserer Not. Wir reden einfach mit Gott, obwohl wir ihm gar nicht glauben, nur um nicht irre zu werden. Und das hat Friedrich Nietzsche im Blick, wenn er über die Christen spottet, die immer so traurig durch die Welt laufen und von ihrer Erlösung reden. „Die Christen müssten erlöster aussehen, damit ich ihnen glaube.“ Gott also nur etwas für schlechte Tage, für unser Elend. Gott also nur als Klagemauer, als Adresse für unsere Empörung. Das liegt in unserer Psychologie begründet. Denn wenn etwas gut läuft, dann wollen wir es selber gewesen sein, dann sind wir stolz auf uns selbst und unsere Leistung. Ohne die Frage zu beantworten, wem wir uns eigentlich selbst verdanken. Aber wenn wir unten sind, dann suchen wir uns Ausflüchte und eine Zuflucht. Und das macht Gott für andere, die dabei zugucken, so furchtbar unsexy. So dass man Gott dann nur als Beruhigungsmittel nimmt, wie einen Kognak, wenn man angesichts des Todes nun wirklich nicht mehr weiterweiß. Ich bin da nicht dabei. Für mich ist Gott mitten im Leben, ich danke ihm, dass ich bin wie ich bin. Ich weiß, dass ich dass alles gar nicht allein könnte, nicht den Überblick behielte und mich eben auch nicht an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen kann wie der Lügenbaron Münchhaußen. Mein Vertrauen soll sein wie von dem Kranken, der zu Jesus sagt: „Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser sich bewegt; wenn ich aber hinkomme, so steigt ein anderer vor mir hinein.“ Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin! Unser Vertrauen zu Gott ist, dass uns heilt, dass uns hilft. Bleiben sie gesundBehütet.

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