Di, 27.10.2020 , 00:00 Uhr

27. Oktober 2020

Liebe Schwestern und Brüder, Allein schon deshalb steht dem Menschen, der das Buch Hiob geschrieben hat, auf ewig ein Platz in der Weisheitsliteratur zu: „Ich weiß wohl, es ist so: Wie könnte ein Mensch recht behalten gegen Gott. Hat er Lust, mit ihm zu streiten, so kann er ihm auf Tausend nicht eines antworten.“ Und auch der Großmeister Goethe hat mit dem Prolog vom Buch Hiob seinen „Faust“, unsere Nationaldichtung beginnen lassen. Denn Faust will wissen, will mehr erkennen und deshalb verpfändet er sein Leben an Mephistopehles, den Teufel, den Diabolos, den Zerstreuer. Um mehr zu erkennen. Und wer sich als Wissenschaftler einmal an den Versuch neuer Erkenntnis gemacht hat, weiß: Eine Antwort gebiert mindestens zwei neue Fragen. Und so verdoppelt sich in weniger als 4 Jahren alle Erkenntnis, die Menschen neu gewinnen. Und wenn, wofür derzeit alles spricht, das Universum sich seit 13, 6 Milliarden Jahren unentwegt weiter entwickelt, dann ist es doch genauso, wie es Hiob vor mindestens 2500 Jahren erkannte: Wir könnten Gott nicht auf Tausend eines richtig antworten. Das ist kein Grund zu verzweifeln. Das ist kein Grund, unser Forschen einzustellen. Denn das Wundervolle ist doch, das all unser Forschen schon jetzt dazu geführt hat, dass wir länger leben können und dass mehr Menschen in Wohlstand oder zumindest erträglich leben können. Und deshalb also weiter mutig und tapfer voran. Wohlwissend, dass wir um so weiter wir kommen, um so klarer sehen, wie viel wir noch nicht wissen. Oder vielleicht auch gar nicht wissen können. Weil wir eben nur erkennen können in dem unserem Gehirn zugänglichen Dimensionen von Raum und Zeit. Mehr lässt unser Gehirn nicht zu. Aber doch zumindest so viel, dass wir mit dem großen Physiker Hawkins wissen, dass es mehr Dimensionen gibt, als die, die wir erkennen können. Und wenn man sich vor Augen hält, was das Hinzutreten der Dimension Zeit aus dem Raum macht, ahnen wir, was eine fünfte Dimension verändern würde. Aber eben auch nicht so hochmütig, wie einige Wissenschaftler, die über den Satz der Bibel lachen wollen, dass der Mensch von Adam abstammt. Natürlich stammt er nicht von Herrn Adam ab, der irgendwo wohnte und eine Frau namens Eva hatte. Aber natürlich stammt der Mensch von Adam ab. Denn Adam heißt Mensch und der Mensch, wie wir ihn kennen, stammt seit Tausenden von Jahren von einem sich immer weiter und immer wieder ändernden Menschen ab. Und seine Frau war Eva, Hawa, was soviel wie Leben heißt. So klug waren unsere jüdischen Vorgänger in der Erforschung der Welt nun alle mal. Und diese Losung wird ergänzt um den Lehrtext für heute: „Der Schriftgelehrte sprach zu Jesus: Ja, Meister, du hast recht geredet! Er ist Einer und ist kein anderer außer ihm; und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und mit aller Kraft, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. Da Jesus sah, dass er verständig antwortete, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes.“ Liebe ist eine oder gar die größte Erkenntnisquelle. Nicht nur weil man die Schöpfung Gottes lieben muss, um ihre Evolution zu erforschen. Sondern vor allem, weil Liebe ebenbürtig macht. Liebe bringt einen auf Augenhöhe, mit dem, was man erforscht. Liebe nimmt einem die Angst und wehrt dem Hochmut. Und deshalb ist Liebe nicht nur für das Miteinanderleben, sondern auch für die Forschung der beste Ratgeber, weil es mich ins rechte Verhältnis bringt zu dem, was ich erforschen will. Bleiben sie gesundBehütet.

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