Liebe HauptstadtTV-Gemeinde, so wie wohl noch nie in unserem Leben erleben wir gerade, dass wir dann, wenn wir die neuen Gebote unserer Tage einhalten, leben. Wenn wir sie nicht einhalten, potenziert sich die Gefahr für uns. Wir haben in wenigen Wochen gelernt, uns das vorzustellen. Und tragen Mundschutz und bleiben zu Hause, stay at home und halten Regelungen, die wir uns vorher nicht einmal vorstellen konnten, für sinnvoll und einsichtig. So können wir die Losung für den heutigen Tag aus dem Johannes-Evangelium heute besser nachvollziehen als noch vor einigen Wochen. „Jesus spricht: Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe, so wie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und bleibe in seiner Liebe. Das habe ich euch gesagt, auf dass meine Freude in euch sei und eure Freude vollkommen werde.“ Gebote sind keine Gängelung, wie wir als Kinder oft gedacht haben! Nein! Gebote sind Schutzzäune für unser Leben. Innerhalb dieser Geh-Bote ist unser Gebiet. Da können wir uns bewegen. Da gibt es für uns Sicherheit. Außerhalb des von diesen Geboten geschaffenen Gebietes ist Gefahr. Da wird es unübersichtlich. Da bin ich nicht sicher. Diktatoren setzen mehr Gebote als not-wendig. Sie wollen ja auch nicht nur die Not abwenden, sondern sie wollen Macht, Herrschaft, ja Sklaverei begründen. Aber Gott ist kein Diktator und kein Usurpator, der uns unser Leben Stück für Stück nehmen will. Und deshalb gibt Gott uns nur sinn-volle, Not-wendige Geh-bote. Und konzentriert sich im Grunde auf ein ganz einfaches, dreifältiges Gebot der Liebe. Wenn wir uns daran halten, bleiben wir in seiner Liebe. Bleiben wir in ihm und er in uns. Und so werden wir dann wirklich eines. Denn das Ziel seines Gebotes ist ja, dass wir eines werden – mit ihm! Und in ihm! Und Miteinander. Das ist auch das große Ziel des Bischofs in Rom, des Stellvertreters von Christus und Nachfolger des Petrus auf Erden: Et unum sint. Dass wir eines werden! In der ganzen unendlichen Vielfalt die der Heilige Geist ermöglicht! Natürlich haben die Päpste in Rom leider auch immer wieder Unfug getrieben und Unfug geglaubt und verkündet. Es waren eben Menschen wie wir. Und eben nicht unfehlbar. Und sie haben die Reformation von Martin Luther gebraucht, um in Trient und vielen anderen Schritten zur Vernunft und zu Gott zurück zu kommen. Und sie brauchen, wie wir, noch viele weitere Schritte! Weniger aufeinander zu, sondern vielmehr gemeinsam im Glauben auf Gott zu! Denn wir wollen uns doch nicht miteinander verständigen! Sondern wir sollen und wollen uns gemeinsam bei Gott treffen! Gemeinsam bei ihm spüren, dass wir eines sind – in Ihm. Ich glaube und hoffe, dass uns noch Zeit gegeben ist, uns an die heute not-wendenden Gebote zu halten, um noch Zeit vor dem Paradies geschenkt zu bekommen. Um Gott noch hier zu loben und ihm dankbar für alles hier zu sein. Aber eben auch, um es uns wohl bekommen zu lassen auf Gottes guter Erde. Denn Vernunft kommt doch von vernehmen. Wer vernünftig wird, glaubt dem, was er vernommen hat. Denn es ist uns doch gesagt, Mensch, was gut ist. „Der HERR wird sich wieder über dich freuen, dir zugut, wie er sich über deine Väter gefreut hat.“ lesen wir im 5. Buch Mose als Losung für heute. Bleiben sie gesundBehütet.