So, 19.07.2020 , 00:00 Uhr

19. Juli 2020

Liebe HauptstadtTV-Gemeinde, König David ist als er im Psalm 8 zu Gott betet: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“ unendlich erstaunt über Gott und sein Verhältnis zum Menschen. Gott hat sich den Menschen zum Partner gemacht. Der Mensch kann Gott hören. Und Gott kann auf den Menschen hören. Der Mensch hat daher auch im Geist eine Vorstellung von Gott. Zumindest die, dass es Gott für uns gibt. Wir sollen uns ja kein Bild von Gott machen. Denn das würde niemals die Wirklichkeit Gott abbilden können. Und uns insofern sogar den Blick auf Gott verstellen. Weil andere Bilder dann als die wirklichen Abbilder von Gott gelten. Wie das Goldene Kalb. Wie die Baale im Land um Israel. Wie die Engel, die viele dann so verstehen, als ob Gott selbst ihnen so begegnet. Aus dem Hören kann Glauben wachsen. Und in diesem Glauben sieht überhaupt ein Mensch Gott erst, so dass er sich und Gott fragen kann, ganz erstaunt: Was ist der Mensch, dass Du Gott seiner gedenkst. Dass Du Gott, mit dem Menschen redest. Dem Menschen, der zu Dir betet, antwortest. Der Mensch ist nicht die Krone der Schöpfung. Denn eine Krone ist taub. Eine Krone liegt nur einfach so auf dem Kissen und wartet auf ihren Einsatz oder auf dem Kopf, der denken kann. Aber der Mensch kann anders als die Krone denken und Gott antworten. Und deshalb denkt Gott an uns. Weil er sich uns als Partner, als Gegenüber geschaffen hat. Der zweite Schöpfungsbericht, der wohl fast 500 Jahre älter ist als der von Adam und Eva, sagt, dass Gott den Menschen zu seinem Bilde schuf. Deshalb gedenkt Gott an den Menschen, weil der Mensch von allem, was Gott geschaffen hat, Gott am nächsten ist. Er soll ja sogar das Schöpfungswerk Gottes fortsetzen. Und wie vieles ist dem Menschen da gelungen. Aber wenn der Mensch dabei nicht mehr Gott verantwortlich sein will, dann wird daraus ein Alptraum. Dann entsteht aus dem Handeln des Menschen, die Katastrophe. Eine Sündflut, eine Veränderung all dessen, was uns prägt. Es ist wie die rabbinische Geschichte von den Forschern, die Gott auffordern, mit ihnen um die Wette die Schöpfung noch einmal zu beginnen. Und Gott lässt sich darauf ein. Aber als Gott sieht, dass die Forscher ihre neue, eigene Schöpfung aus Gottes Erde beginnen wollen, sagt er Ihnen, dass sie natürlich nichts von Gottes Erde nehmen dürfen, um ihre neue Schöpfung zu gestalten. Wer sich so fragt, wie David in dem 8. Psalm, der feiert im Grunde schon Gottesdienst. Denn weil wir wenig niedriger sind als Gott, sind wir die Einzigen in der Schöpfung, die Gottesdienst feiern können. Gottesdienst feiern heißt Gott loben, ihm danken, ihm sein Leid klagen. Das zeichnet uns aus, vor allen anderem aus der Schöpfung. Dass wir vor Gott Gottesdienst feiern können. Und deshalb ist der 7 Tag, der Tag nach der Schöpfung des Menschen, dem Schabbat vorbehalten. Der Ruhe und dem Gottesdienst. Gott gedenkt des Menschen, weil der Mensch als einziges Wesen der Schöpfung Gott loben kann am 7. Tag der Schöpfung. Und an diesem Ruhetag eben mit Gott in Kontakt tritt. Der Mensch ist einer, der sich bewusst ist, dass es Gott für uns gibt. Deshalb gedenkt Gott des Menschen, weil Gott auf die Antwort des Menschen im Gottesdienst wiederrum antwortet. Gott geht mit dem Menschen ins Gespräch. Er redet nicht nur einmal vor aller Zeit zu uns. Und dann ist Schluss. Sondern Gott gedenkt an uns, in dem er sich an unserem Gottesdienst beteiligt. Indem er unseren Gottesdienst zur Begegnung von Gott und Mensch werden lässt. Nicht so, dass wir es zwingen könnten. Nicht so, dass wir sagen könnten, da ist jetzt Gott. So dass man sich ihm auf den Schoß setzen könnte. Oder sich Gott auf den eigenen Schoß setzen könnte. Nein. Gott bleibt für uns unverfügbar. Aber wir dürfen darauf vertrauen, dass, wenn Gott will, er uns begegnet. Dass er sich spüren lässt und wir dann wieder mit König David erstaunt und dankbar Gott fragen können. Was ist der Mensch, dass Du seiner gedenkst. Bleiben sie gesundBehütet.

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