Fr, 15.05.2020 , 00:00 Uhr

15. Mai 2020

Liebe HauptstadtTV-Gemeinde, „Der HERR erhörte unser Schreien und sah unser Elend, unsere Angst und Not.“ ist die Losung für den heutigen Tag aus dem 5. Buch Mose. Wer in Elend, Angst und Not ist, der kommt aus dem Tritt, der verfällt gar in einen Schock und hält inne. Denn er kann spürbar, sichtbar, nicht mehr so weiter wie bisher. Wir erleben jetzt etwas, was es so noch nie in der Menschheitsgeschichte gegeben hat – ein globales Innehalten. Die Welt hält an. Die Welt ist angehalten worden. Und wir erleben eine globale Schicksalsgemeinschaft der Verletzlichkeit. Unsere bisherigen Prognosen und Annahmen sind Makulatur. Sind wir nun wirklich gehört worden von Gott? Hat er unser Elend, unsere Angst und Not wirklich gesehen? Dort wo ich oder wo andere ihre Not vor Gott gebracht haben in diesen Tagen, da haben wir geglaubt und gespürt, dass da einer ist, neben uns, über uns, bei uns, der uns hält und trägt durch die Not. Denn das ist doch die große Gefahr in einer solchen Situation, dass man nur noch Augen für die Not hat. Uns die Not und die Angst auffrisst. „Angst essen Seele auf“ ist der Titel eines Films und unsere Erfahrung. Dass uns in der Angst die eigene Seele abhanden kommt. Wir sie nicht mehr spüren. Und da genau brauchen wir Seelsorge. Da brauche ich den größten Seelsorger, den es gibt. Gott. Wenn ich dann, wenn mir die Seele abhanden kommt, ich sie also nicht mehr zu Händen habe, nicht mehr spüren, fassen kann, vor Gott spüre, dass er meine Seele hält, mich trägt, ich mich angenommen fühle, dann kann ich in Ruhe innehalten. Nicht in Schockstarre. Seelsorge ist die Muttersprache der Kirche, denn Gott ist der größte Seelsorger überhaupt. Wenn ich mich an ihn wende, ihm zuwende, spüre ich den Himmel wieder über mir. Dann erlebe ich mich wieder als Teil eines Ganzen. Eine Seele wächst im Urgrund Gottes wie eine Pflanze, die Boden unter den Füßen hat. Und so wachsen der Seele Flügel, mit denen sie sich zu Gott emporheben, auf-heben oder auf-machen kann. Glauben ist Verstand, der gebetet hat. Ein Verstand, der verstanden hat, was in unserer Macht liegt und was nicht. Was wir tun können und was nicht. Weil es keinen Sinn gäbe. Wir sehen mit einem Blick in die Welt, dass dort, wo Gesellschaften diesen Stopp sehr dynamisch und konsequent vollzogen haben, die Zahl der Toten deutlich geringer ist. Mit einer fatalen, ja irren Folgewirkung. Dass der gemeinsame Erfolg nun als Beweis dafür missbraucht wird, dass das ganze nur ein riesiger Fake war! Das alles gar nicht so schlimm gewesen wäre! und dass die Folgen des Shutdown viel schlimmer wären, als wenn man Corona einfach hätte gewähren lassen. Mit dem Virus verbreiten sich Gerüchte. Es sind ja nicht einmal Verschwörungstheorien. Denn die müssten ja eine für alle nachvollziehbare evidente Grundlage haben, wie alles was die Basis für eine Theorie sein will. Nein, es sind Verschwörungsphantasien, wo sich Menschen in ihrer Not heute das und morgen das ausdenken. Unsere Situation ist leider so komplex, so schwierig und so schwierig zu verstehen, dass sich Menschen dann eben lautstark einfache Wahrheiten suchen. Und damit leider noch schneller infizieren, als es dank unserer klugen Vorsorge dem Corona-Virus gelungen ist. Ich bin evangelisch und werde nicht evangelikal. Ich will meinen Glauben jederzeit reflektieren mit dem Verstand, den mir Gott geschenkt hat und nicht einfach einfache Antworten als gegeben nehmen, nur weil sie so schön ein-fach und einleuchtend sind. Hüten Sie sich bitte davor! Denn wir alle zahlen doch für die Dummheit und Unfähigkeit von Trump und seiner Regierung, denn die Infizierten Staaten von Amerika fallen im Moment leider als Führungsmacht in einer extremen Situation aus. Und China und Russland können und dürfen wir diese Führung nicht anvertrauen. „Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er bei ihnen lange warten?“ fragt Jesus im Lukasevangelium. Ich vertraue darauf. Bleiben sie gesundBehütet.

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