Mi, 15.04.2020 , 00:00 Uhr

15. April 2020

Liebe HauptstadtTV-Gemeinde, die Losung für den heutigen Osterfeiertag steht im 5. Buch Mose: „Der HERR, dein Gott, ist bei dir gewesen. An nichts hast du Mangel gehabt.“ Wenn das gilt, ist Ostern. Denn Ostern heißt, Gott ist bei mir gewesen. Und ist bei mir, weil er bei mir sein wird, über den Tod hinaus. Und wer das erlebt, der hat eben keinen Mangel. Wir, die wir in den letzten rund 2000 Jahren durch die Kirche geprägt und geformt worden sind, haben das erlebt. Erleben das heute, wo es uns so gut geht, wie keiner Generation vor uns auf dieser Erde. Und wir, obwohl und weil es uns so gut geht, das auch noch länger erleben können, als alle Generationen vor uns. Und das hängt mit eben dieser Botschaft zusammen, die uns erlaubt hat, in der vom christlichen Glauben entzauberten Welt die moderne Naturwissenschaft und Technik zu entwickeln. Sie denken oder glauben das nicht? Aber woher kommt es dann? Von unseren Genen? Seien sie bitte vorsichtig. Da liegen sie nahe bei dunkelsten Zeiten. Aber ohne Grund ist nichts. Von Nichts kommt nichts. Christen, die in der Kirche die Botschaft von Jesus gehört haben, haben die Kirche über Jahrhunderte hinweg geformt. Und sie waren fähig zur Aufklärung. Denn die gab es nur bei uns. Irgendetwas hat uns dazu also dazu ermächtigt und befähigt. Es war die Botschaft von Jesus, die die altertümliche, ihrer Botschaft immer hinterherhinkende Kirche verkündigen musste, um Kirche zu bleiben. Aus der Kirche heraus ist gegen den heidnischen Blödsinn von den Hexen Front gemacht worden. Von Friedrich Spee zum Beispiel. Der gesungen hat: Oh Heiland reiß die Himmel auf. Und ein so gläubiger Christ und Theologe, wie Johannes Kepler, hat der Welt und der Kirche den heidnischen Blödsinn, dem sie im Vertrauen auf ihre Augen glaubten, dass die Sonne um die Erde kreist, ausgetrieben. Der fromme Galileo Galilei wäre dafür fast noch auf dem Scheiterhaufen gelandet. Die Kirche musste also in fast allen Fragen erzogen werden von frommen Christen. Das ist übrigens heute noch so. Gott sei Dank, wenn diese frommen Christen dann sogar in das Amt eines Bischofs gelangen. Das kam vor. Und das kommt vor. Gott sei Dank. Ich erzähle das, weil ich denke, dass wenn die Muslime mit uns hier leben wollen, wenn die Moschee und der Islam ein Teil von Deutschland werden wollen, dass sie dann zur selben Erziehung wie die Kirche gedrängt, gezogen und gezwungen werden müssen. Doppelte Standards sind menschenrechtswidrig. Und widerlich. Und schlicht unsittlich. Also was die Kirche, mehr nolens als volens, mehr gedrängt als gewollt, vor 200 Jahren durchlebt hat, und die Synagoge übrigens zeitgleich und manchmal sogar etwas voraus, auch, das muss nun die Moschee, muss der Islam, müssen die Muslime nun auch durchleben. Diese seltsamen political-correctness-Linienrichter, die der Moschee, dem Islam und den Muslimen das ersparen wollen, was der Kirche zu Recht zugemutet wurde, sind da seltsam inkonsistent, unzusammenhängend. Was sie von der Kirche verlangen, wollen sie der Moschee ersparen? Ich nehme die Muslime als meine Mitbürger, ich nehme den Islam als eine andere, aber zumindest hier bei uns gleichberechtigte Religion (leider nicht in den Ländern, von wo die Menschen herkommen, die das oft fordern) so ernst, dass ich keine doppelten Standards zu lassen werde. Was der Kirche und der Synagoge frommte, wird auch der Moschee gut tun. Verfolgung und Tötung von Frauen als Hexen, Schmähung von Menschen, die ihre eigene Sexualität wählen und die Freiheit, sich für das Judentum, das Christentum, den Islam oder eben gar nix zu entscheiden, müssen wir gegen alle Gestrigkeit verteidigen. Hier bei uns muss man das auch in Zukunft dürfen. Der Lehrtext von heute hilft dabei: /Paulus schreibt: In allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Bedrängnissen, in Nöten, in Ängsten; als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben und doch alles haben.

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