Liebe HauptstadtTV-Gemeinde, heute ist der dritte Osterfeiertag. Eigentlich gibt es 364 Osterfeiertage. Aber auch den 3. hat uns der Staat aus Sparsamkeit verständlicherweise genommen. Aber spätestens jetzt, am 3. Tage nach Ostern sollten wir es Jesus nachmachen, ihm nachfolgen. Und nach der Auferweckung auch auferstehen. Nicht erst am Ende der Zeiten, sondern gleich jetzt, gleich heute. Und nicht nur wie es sich Goethe in seinem Osterspaziergang vorstellt: „/Denn sie sind selber auferstanden: Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern, aus Handwerks- und Gewerbes Banden, aus dem Druck von Giebeln und Dächern, aus der Straßen quetschender Enge, aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht, sind sie alle ans Licht gebracht./“ Is ein büschen dürftig für so einen großen Schriftsteller. Dafür bräuchten wir nicht Ostern feiern. Aber nur an die Auferweckung am Ende zu glauben und deshalb heute wie viel Frömmler liegen bleiben ist noch dürftiger. Ich mach beides. Ich stehe auf beiden Beinen. Höre mit beiden Ohren. Schaue mit beiden Augen und glaube zu Ostern, dass Gott mich nicht im Tod vergammeln lässt und kann deshalb schon heute, mitten im Leben auferstehen. Und das wünsche ich mir ach für uns. Mitten in Corona-Zeiten. Dass wir auferstehen zu neuem Denken und neuem Leben. Dass wir unsere Lektion nun endlich lernen, nachdem wir mit dem Virus aus Wuhan infiziert sind. Ich habe es schon mit Erich Fried verstanden, der uns sagt: „Wer will, dass die Welt bleibt wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt.“ Genau. Wenn wir jetzt nicht zu Verstand kommen, haben wir vielleicht unsere letzte Chance verpasst. Denn wenn schon das unsichtbare Virus namens Krone – Corona uns zwingt, die schlimmste Wirtschaftskrise seit der großen Depression zu ertragen, anstatt Millionen von Menschen sterben zu lassen. Wie viel mehr sollte uns dann der sichtbare Klimawandel zwingen, vieles, wenn nicht alles anders zu machen. Die Corona-Pandemie wird ausgelöst durch etwas, was mikroskopisch klein ist, der Klimawandel findet planetarisch groß statt. Ich bete zu Gott, dass wir nicht wegen dem, was unsichtbar klein ist und uns fast den Verstand nimmt, den Verstand ganz verlieren und die andere ebenso wirkliche Bedrohung aus den Augen verlieren. Wir könnten doch auch so wie der englische Patient, der ganz bewusst Corona-Erkrankten die Hand gab und jetzt im Sankt-Thomas-Hospital gegenüber von Westminster auf der Intensiv-Station liegt, vielleicht als Erwachsener das Krankenhaus verlassen. Und vielleicht gelernt haben, dass Lügen kurze Beine haben. Wie seine Lüge, dass man wenn man den Brexit macht, 350 Millionen € pro Monat für das defizitäre Gesundheitssystem Großbritaniens mehr zur Verfügung hätte. Nun ist er in einem der von ihm chronisch unterfinanzierten Krankenhäuser. Lassen sie uns heute und in der 364 tägigen Osterzeit, denn eigentlich ist für Christen immer Ostern und nicht nur bis Pfingsten, der Tageslehrtext von heute vertrauen: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.“ Bleiben sie gesundBehütet.