Mi, 13.05.2020 , 00:00 Uhr

13. Mai 2020

Liebe HauptstadtTV-Gemeinde, „Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.“ sagt Salomo in seinem Gebet bei der Einweihung des Tempels in Jerusalem, den er Gott bauen durfte. Und ich habe mich immer als Kind und auch später gefragt, wie das denn gehen soll. Und habe da natürlich meinen eigenen Verstand als Grundlage angelegt und gedacht, auch wenn Gott natürlich unendlich viel mehr kann als ich, wie soll Gott in das Herz aller Menschenkinder gucken, sie alle besser kennen als sie sich selbst. Heute, wo es moderne von Menschen geschaffene Quantencomputer gibt, haben wir eher ein Verständnis dafür, dass Gott das in einer für uns nicht erkennbaren Weise können kann. Aber wenn ich das glaube, dann frage ich mich zugleich, warum Gott so viel zulässt, warum so viel auf Gottes Erde, in seiner Schöpfung passiert, was er nicht wollen kann. Wo er von Millionen von Menschen gebeten wird, es nicht zuzulassen und es dann manchmal eben doch passiert oder passiert ist und wir es nicht fassen können. Ob das nun das Erdbeben von Lissabon ist oder der Flug in die Twin-Tower von New York oder dass ein depressiver Pilot ein vollbesetztes Flugzeug gegen den Berg fliegt. Und damit sind wir bei der schwersten Frage der Theologie, der Frage nach Gottes Gerechtigkeit, der Theodizee-Frage. Warum lässt Gott so etwas zu? Und greift nicht ein und lenkt das Herz der Menschen, die es verhindern könnten? Wir kennen nicht das Herz Gottes, außer dass wir im Glauben an Jesus erkennen können, dass Gott ganz Liebe ist, voller Liebe zu uns. Und dass er in dieser Liebe mit uns leidet, uns auch im Leid nicht allein lässt. Das also seine Gerechtigkeit darin besteht, dass er uns in jedem Fall bis zu unserem 2. Geburtstag durch unser Leben begleitet und uns dann in seiner Ewigkeit ganz bei sich sein lässt. Wir fragen uns ja ständig: Was wird aus mir? Gibt es den Gott, an den ich glaube eigentlich? Das weiß ich nicht. Keiner weiß es, weil man Gott nicht wissen kann. Aber ich wette mit Ihnen, dass es Gott gibt. Wie der französische Philosoph Blaise Pascal mit den Menschen seiner Zeit im 18. Jahrhundert für unseren Gott gestritten hat. Ich glaube, dass es Gott gibt, mit jeder Faser meines Herzens und jeder Windung meines Verstandes. Und wenn einer von uns das nicht glaubt, dann ist das sein Recht, was Gott uns ja erst durch Jesus eingeräumt hat! Denn die Freiheit zu glauben oder eben nicht, gibt es erst durch Jesus Christus. Und deshalb gibt es diese Freiheit an anderen Orten bis heute nicht, z.B. in der gesamten muslimischen Welt. Aber wenn jemand ihm nicht glaubt und dann, nach unserem Tod, sieht, dass es ihn gibt und gab all die Zeit unseres Lebens, dann hat er doch etwas versäumt in seinem Leben oder? Ich weiß, natürlich kann es auch so sein, dass wir nach unserem Tod merken oder eben genauer dann nicht merken, dass es Gott gar nicht gab. Dann hatten die Anderen recht. Aber ich will uns eines sagen: auch dann würde ich froh sein oder nein besser, auch dann entscheide ich mich anders als die, die nicht glauben können, schon heute Gott zu glauben, weil es mir gut tut, weil es mein viel zu kurzes Leben reicher und schöner macht, als ohne Gott zu leben. Und so rufe ich uns mit Worten des Lehrtextes von heute aus dem Brief des Paulus an die Gemeinde in Thessaloniki zu: „Unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade, der tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort.“ Bleiben sie gesundBehütet.

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