Sa, 11.07.2020 , 00:00 Uhr

11. Juli 2020

Liebe HauptstadtTV-Gemeinde, die Losung für heute kommt aus den Psalmen. „Der HERR wird seinem Volk Kraft geben.“ Lesen wir im Psalm 29. Die Psalmen stehen im Alten Testament. Also ist das Volk, was gemeint ist, das Volk Israel. Das sich Gott unter allen Völkern ausgesucht hat. Zumindest fühlt sich das Volk Israel, das Volk der Juden, bis heute aus auserwählt unter allen Völkern. Wie aber sollen und dürfen wir nun als Christen diesen Satz verstehen? Denn zum Volk Israel, zum jüdischen Volk gehören wir nicht. In Jesus aus Nazareth hat sich Gott der ganzen Menschheit zugewandt. So zumindest glauben wir es seit rund 2000 Jahren. Und haben deshalb unsere Zeit neu begonnen zu zählen. Nicht mehr wie die Juden von der Schöpfung der Erde vor über 5000 Jahren an. Sondern von der Geburt Christi. In Jesus, dem Zimmermannssohn, der in Bethlehem geboren worden ist, hat Gott sich sein Volk aus allen Völkern ausgewählt. Damit hat sich natürlich auch die Bedeutung des Wortes Volk verändert. War es früher eine Gemeinschaft von Menschen, die miteinander letztlich durch Abstammung verbunden gewesen sind, so ist in der neuen Zeitrechnung das Bekenntnis, das Menschen miteinander verbindet. Juden führen sich auf die Stammväter Abraham, Isaak und Jakob zurück. Die Kirche aber entsteht dadurch, dass Menschen aus ganz verschiedenen Völkern Gott in Jesus Christus glauben, sich zu ihm bekennen und dadurch Christen werden. Das ist eine völlig neue Soziologie, eine völlig andere Gesellschaft, die nun mit Volk gemeint ist. In das alte Volk, das Volk des 1. Bundes, wird man hineingeboren. Wer von einer jüdischen Mamme geboren wurde, gehört dazu. Aber in das neue Volk bewegt man sich durch eigene Entscheidung hinein – in der Taufe. Selbst wenn sie etwas übergriffig und quasi stellvertretend durch die Eltern wahrgenommen wird. Beiden so verschiedenen Völkern, dem des 1. Bundes und dem des 2. Bundes gilt die Zusage, die Verheißung der Psalmen. Gott will seinem Volk Kraft geben. Und das ist doch sichtbar vor aller Augen, in aller Welt geschehen? Das Volk der Juden, wo es auch wohnt, in Deutschland oder in den USA, in Israel oder in Syrien, ob in Freiheit oder in Verfolgung: dadurch dass sie regelmäßig dieses befreiende Wort lesen und studieren, sind sie besonders klug und erfolgreich. Und genau deswegen, weil ihnen Kraft gegeben worden ist von Gott, erregen sie Neid und der führt immer wieder zur Verfolgung durch mediokre, mittelmäßige neidische Menschen. Und auch wir Christen sollten unser Licht nicht unter den Scheffel stellen. Auch uns ist durch die Kraft Gottes in den letzten 2000 Jahren viel gelungen. Natürlich darf nicht vergessen werden, wo wir als Christen versagt haben, aber sich immer im eigenen Versagen wälzen wie ein Fisch in Öl ist auch nur schlicht idiotisch. Balance halten ist das Gebot. „Sie sahen aber den Freimut des Petrus und Johannes und wunderten sich; denn sie merkten, dass sie ungelehrte und einfache Leute waren, und wussten auch von ihnen, dass sie mit Jesus gewesen waren.“ Wird in der Apostelgeschichte erzählt. Sie sahen also die Kraft es Herrn. Und ich gebe gern zu, dass Freimut eines meiner liebsten deutschen Worte ist. Denn da hat jemand nicht nur Freiheit, wie sie uns heute vom Grundgesetz garantiert wird. Sondern aus der Freiheit sogar Mut, etwas zu verändern. Etwas anzupacken. Im Freimut besteht heute für uns die Kraft Gottes. Diesen Freimut, diesen Mut in der Freiheit wünsche ich Ihnen und uns. Bleiben sie gesundBehütet.

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