Liebe HauptstadtTV-Gemeinde, heut ist wieder Vollmond, komm schau ihn Dir an. Denn wir erinnern an dem Tag des Passahfestes der Juden, was beim Frühlingsvollmond gefeiert wird, an die Tötung, an den Mord an Jesus am Kreuz. Und wir tun das in einer Zeit, in der so viele Menschen an manchen Orten sterben, wie wir es in den schlimmsten Alpträumen nicht für möglich gehalten haben. Sie sterben so schnell, dass an manchen Orten die Armee die Gräber ausheben muss. Sie sterben und die Menschen in den Krankenhäusern müssen die unmenschliche Entscheidung treffen, wem noch geholfen werden kann und wer nur noch im Sterben medikamentös begleitet wird. Und selbst das wird in den Elends- und Notgebieten der Erde nicht möglich sein. Die unantastbare Würde des Menschen wird tastbar in diesen Tagen. Und die Unteilbarkeit der Menschenrechte, die wir in der Nachfolge Jesu verstehen gelernt haben und sie in die Deklaration der Vereinten Nationen geschrieben haben, wird de facto absurdum geführt, wenn für die USA ein Hilfspaket von 2 Billionen Dollar gepackt wird. Also mit dem Geld, was die USA nur drucken und damit weltweit einkaufen gehen. Und für andere finden sich nur, wenn überhaupt, private Spenden von einigen Tausend Stücken Geld. Die Christen haben zu Ostern angefangen, den Karfreitag zu verstehen. Am Karfreitag war nur Verzweiflung. Da haben sie nur gedacht, alles ist zu Ende. Waren enttäuscht, dass Jesus sich nicht aufgelehnt hat. Nicht die Revolution begonnen hat gegen Jerusalem und Rom. Es wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein, dachten sie. Aber dann haben sie begonnen zu verstehen, dass Gott am Karfreitag nicht den Tod gesucht hat, sondern selbst durchlitten hat. Um ihn aufzusprengen, wie die Schale eines Ostereies. Heute stehen wir mit Maria unter dem Kreuz Jesu und bedenken in seinem Sterben, in seinem Tod auch unseren Tod. Und wir können das deshalb so radikal, von der Wurzel her tun, weil wir wissen, wie es weitergeht. „Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten! Aus Psalm 112 ist die Losung für diesen Tagen. Und im 1. Brief des Petrus wird uns dazu erklärt: Durch seine Wunden seid ihr heil geworden. Denn ihr wart wie irrende Schafe; aber ihr seid nun umgekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen. Bleiben sie gesundBehütet.